Auf unserer Seite "Veranstaltungen in Europa" hatten wir auf diese Ausstellung hingewiesen. Da der Text sehr interessante Informationen über die Arbeit von Edward Curtis enthält, haben wir die ehemalige Vorankündigung hier archiviert.
27. September 2020 – 14. März 2021
Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg, Germany
Curtis versuchte alles „Indianische“ zu dokumentieren, bevor die Zivilisation es zerstört. Dabei inszenierte er seine Motive oft erst selbst so, wie er sie für die Nachwelt festhalten wollte.
Neben den Fotografien zeigt die Ausstellung Beispiele für den kolonialen Blick auf die Indianer Nordamerikas und setzt diese in Kontrast zu aktuellen Beispielen indianischer kultureller Selbstdarstellung.
Die Ausstellung zeigt zunächst die Unterschiede der verschiedenen Regionen Nordamerikas auf. Gezeigt werden Bilder aus den Lebensbereichen Prärie, Westküste und aus dem Südwesten. Hier kann man besonders schön erkennen, dass das Bild, das wir heute von „den Indianern“ haben, zusammengesetzt ist aus mehr oder weniger typischen Elementen verschiedener indianischer Stämme und Stammesverbände.
Zu einem großen Teil handelt es sich um Portraits. Die Menschen auf den Bildern scheinen den Besucher direkt anzublicken und ihm ihre Geschichte zu erzählen. Aber auch die Lebensumstände wurden von Curtis abgebildet. Traditionelles Handwerk, kultische Rituale oder Landschaftsaufnahmen finden sich daher ebenfalls unter den Bildern der Ausstellung. Die negativen Auswirkungen der Kolonialisierung werden jedoch von Curtis bewusst ausgelassen.
Gebrochen wird diese Darstellung durch einen zweiten Ausstellungsteil, in dem es um Fremd- und Selbstdarstellung geht. Hier wurden teils kuriose Auswüchse der Indianerfolklore, aber auch authentische zeitgenössische indianische Kultur zusammengetragen. Nicht zuletzt soll gezeigt werden, dass es bis heute eine lebendige Kultur unter den amerikanischen Ureinwohnern gibt, die sich deutlich von dem unterscheidet, was wir gemeinhin mit indianischer Kultur verbinden.
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Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg